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Nesactium

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Diese antike Ausgrabungsstätte liegt ca. 10 km östlich von Pula in der Nähe von Medulin und ist eine Sehenswürdigkeit an der Südspitze Istriens. Nesactium, das später auch eine bedeutende römische Siedlung war, ist archäologisch gut erforscht. Es liegt bei der heutigen Ortschaft Vizače bei Valtura. Reste von Thermen und ein Forum können noch besichtigt werden.

Inhaltsverzeichnis

Bildergalerie vom Nesactium

Anreiseempfehlungen

Landkarte von Pula


Viele Wege führen nach Nesactium. Wenn du von Vodnjan kommend auf der Umfahrungsstraße in Pula bist, dann fährst du entweder Richtung Flughafen Pula und dann weiter nach Valtura. Oder du fährst auf der Umfahrungsstraße in Pula weiter Richtung Medulin und biegst vorher links Richtung Sisan ab. Du kannst auch über Medulin und Liznjan nach Valtura fahren. In der Ortschaft Vizače findest du dann die Ausgrabungen von Nesactium.



Hier liegt Nesactium

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Geschichte von Nesactium

Hier an der Südspitze Istriens kann man auf eine wechselvolle Geschichte zurückblicken! Grabungen erbrachten viele Hinweise auf eine Besiedlung, die bis in die Bronzezeit zurückreicht.

Seit dem Beginn des 1. Jahrtausends v. Chr. bekam Nesactium immer größere Bedeutung. Der Ort lag auf einem leicht zu verteidigenden Bergplateau in der Nähe der Budava-Bucht. Ein sicherer Hafen für die Schifffahrtsrouten zur Nordadria und auch wichtige Umschlagplätze auf dem Landweg sprachen dafür. Das Umland mit weiten Wäldern, großen landwirtschaftlich nutzbaren Zonen und vor allem reichlichen Wasserreserven, boten für die damalige Bevölkerung vorzügliche Lebensbedingungen.

Man kann deshalb davon ausgehen, daß Nesactium seit der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. Residenz- oder Hauptstadt der Histrier war. Freigelegte Steinskulpturen und Reliefplatten erbrachten hierfür Beweise. Ebenso war diese Siedlung ein überregionales Kulturzentrum.

Wertvolle Funde wurden bereits aus über hundert Urnengräbern geborgen. Sogar Funde aus Edelkeramik waren dabei, woraus man Rückschlüsse ziehen konnte, daß hier schon reichere Personen bestattet wurden.

In der griechischen Literatur ist der früheste schriftliche Hinweis auf die Histrier im 6. Jh. v. Chr. zu finden. Die Histrier waren erfahrene Seeleute und sie wurden auch als Piraten gefürchtet. Ihre schnellen und wendigen Boote waren den schwerfälligen Handelsschiffen weit überlegen. Durch ihre Kaperfahrten bahnten sich im 3. Jh. v. Chr. Konflikte an, da sie bereits die Versorgung des Römischen Reiches in Mitleidenschaft zogen.

Als die Römer im "Zweiten Punischen Krieg" (218-201 v. Chr.) über Karthago siegten, wollten sie auch noch die Herrschaft über den gesamten Mittelmeerraum. Politische und wirtschaftliche Gründe bewogen sie in Istrien einzufallen und gegen die Histrier militärisch vorzugehen.

Die entscheidende Schlacht um Nesactium im Jahr 177 v. Chr. beschreibt der römische Historiker Titus Livius so:

Wenige Tage vorher hatten Junius und Manlius begonnen, die Stadt Nesactium, wohin sich der Führer der Histrier und ihr Fürst Aepulo selbst zurückgezogen hatten, mit aller Macht anzugreifen.

Dorthin führte Claudius seine beiden neuen Legionen, entließ das alte Heer mit seinen Feldherrn, und belagerte selbst die Stadt. Er beabsichtigte, sie mit Sturmdächern anzugreifen. Er gab einem Fluß der die Histrier mit Wasser versorgte und an ihren Mauern vorbeifloss, und der beim Angriff ein Hindernis bildete, in mehrtägiger Arbeit ein neues Bett, und änderte seinen Lauf.

Dies versetzte die Barbaren in Staunen und Schrecken. Aber auch jetzt dachten sie nicht an Frieden, sondern machten sich daran, ihre Frauen und Kinder umzubringen. Damit diese schreckliche Tat auch den Feinden ein Schauspiel bot, töteten sie die ganz offen auf der Mauer und stürzten sie dann hinab.

Unter dem Geschrei der Frauen und Kinder und während des unsagbaren Gemetzels überstiegen die Soldaten die Mauer und drangen in die Stadt ein. Als der König aus dem bangen Geschrei der Flüchtenden merkte, daß die Stadt eingenommen war, stieß er sich sein Schwert in die Brust, um nicht in Gefangenschaft zu geraten. Die übrigen wurden gefangen oder erschlagen.

Daraufhin wurden die beiden Städte Mutila (Medulin) und Faveria mit Gewalt genommen und zerstört. Die Beute war bei einem so armen Volk wider Erwarten groß und wurde ganz den Soldaten überlassen. 5632 Menschen wurden als Sklaven verkauft. Die für den Krieg Verantwortlichen wurden mit Ruten geschlagen und mit dem Beil enthauptet. In ganz Histrien kehrte durch die Zerstörung der drei Städte und den Tod des Königs der Friede ein, und alle Stämme schickten von überallher Geiseln und kamen zur Unterwerfung.

Auf den Trümmern des prähistorischen Kastellieres entstand in der Folgezeit ein römisches Munizipium. Neue Wehrmauern, ein prunkvolles Forum mit drei Tempeln, Straßen und luxuriöse Wohngebäude veränderten nachhaltig das Bild von Nesactium. Auch gab es in der Stadt früh eine christliche Gemeinde. Zwei Basiliken, vermutlich aus dem 4. Oder 5. Jh., sprechen dafür, daß in dieser Epoche Nesactium Sitz eines Bischofs war.

Am Anfang des 7. Jh. ging Nesactium in den Wirren der slawisch-awarischen Völkerwanderung dann endgültig unter.

1877 stieß dann Pietro Kandler auf die Ruinen von Nesactium, ohne zu wissen, daß es sich um die histrische Hauptstadt handelt. Die ersten Ausgrabungen begannen im Jahr 1900 und 1901 wurde eine Inschrift zu Ehren von Kaiser Gordianus geborgen. In ihr wird auch Nesactium erwähnt. Es gab jetzt keinen Zweifel mehr. Man hatte die histrische Metropole entdeckt.

Bei Restaurierungsarbeiten im Jahr 1981 wurde im Zentrum der Siedlung unter den Fundamenten eines römischen Tempels noch ein besonders üppig ausgestattetes Grab entdeckt. Die Exklusivität der Ausstattung

Silberschmuck, Bronze und Bernstein, Keramik aus dem ägäischen Raum, Gefäße aus den südalpinen Regionen, sowie die Situla mit einer Schiffskampfszene 
läßt vermuten, daß dies die letzte Ruhestätte einer aristokratischen Familie war. 

Allen Grabungserfolgen zum Trotz hat der Kastelliere bis heute sein Geheimnis bewahrt. Detaillierte Kenntnisse über seine innere Struktur und über die Art und Größe der Gebäude konnten nicht gewonnen werden.

In einem Archäologenhäuschen kann man sich anhand von Dokumentationen und Lageplänen über die Ausgrabungen informieren. Hier sind auch einige wenige Fragmente aus der Blütezeit zu sehen. Die schönsten Fundstücke können im Archäologischen Museum in Pula besichtigt werden.

Man sieht heute noch den doppelten Mauerring der historischen Festung. Aus der Römerzeit sind die Grundmauern von drei Tempeln (der größte der Eia, Göttin des Meeres, gewidmet) erhalten geblieben und östlich davon befand sich das Forum. Rundherum finden sich die Reste der Häuser, erkennbare weitläufige Thermen, Zisternen und öffentliche Bauten. Der zweite große Grundmauerkomplex stammt aus dem 5. Jh. und läßt eine frühchristliche Doppelbasilika erkennen, nachgestaltet dem Vorbild in Aquilaea.

Teilweise Quelle: Istrien, Eine archäologische Endeckungsreise v. Hans-Dieter u. Elke Kaspar


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